Alles ist Gewohnheit

Du schiebst gerne auf? Das hast du dir angewöhnt.

Du gehst abends zu spät ins Bett? Das hast du dir angewöhnt.

Die Liste könnte ich immer weiterführen, aber ich denke, du verstehst das Prinzip.

Wenn du dir also etwas angewöhnt hast, kannst du dir genauso gut auch etwas angewöhnen, das dir guttut. Und nein, ich meine nicht abgewöhnen, ich meine bewusst etwas Neues angewöhnen.

Warum?

Weil es viel einfacher ist, etwas Neues aufzunehmen, als etwas zu unterlassen.

Dann musst du dich nicht großartig anstrengen oder darauf konzentrieren etwas NICHT zu tun. Du konzentrierst dich stattdessen nur darauf etwas anders zu tun. Du überlegst dir also nur, WAS du tust und tust es dann einfach.

Neue Gedanken denken

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie soll das denn nun genau funktionieren.

Such dir jemand in deinem Umfeld oder eine Person, die du aus dem Internet oder TV kennst, die das, was du gerne machen willst, schon macht. Überlege dir dann, was diese Person denn anders macht als du.

Welche Gedanken hat diese Person wohl?

  • A) Denkt sie: „Ach ich bleib lieber noch länger auf, anstatt ins Bett zu gehen, weil ich noch dieses oder jenes im Fernsehen schauen möchte.“?
  • B) Denkt sie eher: „Super, wenn ich jetzt den TV ausstelle (falls sie überhaupt noch einen hat 😉), dann wache ich morgen früh erfrischt auf und bekomme alles gemacht, was ich für morgen auf meinem Zettel stehen habe.“

Na, welchen Gedanken wählst DU für dich und deine Situation?

Ehrlich, mir gefällt die zweite Variante besser. Aber tatsächlich mache ich NOCH Variante A. Klar möchte ich auch lieber zu Variante B tendieren und will mir mehr und mehr die Gedankengänge von Variante B aneignen. Aber das braucht Zeit und Geduld.

Und die Zeit nehme ich mir.

Die Geduld. Ja, daran arbeite ich noch.

Jeden Tag kannst du neu entscheiden. Und je öfter du die gleiche Entscheidung triffst, weiß dein Unterbewusstsein „oh, das hat sie jetzt schon mehrmals gemacht, dann werde ich dafür mal einen Trampelpfad im Hirn anlegen. Dann weiß sie das nächste Mal schneller, was sie denken will. Und ich habe weniger Arbeit.“ Ja, dein Gehirn mag den Sparmodus. Warum auch nicht? Je mehr du automatisch machst, desto mehr kannst du erledigen, weil es nicht mehr anstrengend ist.

Automatische Abläufe sind auch angelernt

Stell dir vor, du würdest heute noch beim Fahrradfahren überlegen müssen, wie du das Gleichgewicht hältst. Wie oft würdest du dann noch aufs Rad steigen wollen? Oder Autofahren? Beim Autofahren passieren die einzelnen Schritte auch automatisch und du kannst dich mit deinem Beifahrer unterhalten oder einen Podcast oder Musik hören.

Hast du das schon gekonnt, als du Autofahren gelernt hast? Also mein Fahrlehrer hat mir beim rückwärts einparken das Radio abgeschaltet, damit ich mich besser konzentrieren kann.

Je öfter du eine Sache machst, desto automatischer laufen die einzelnen Schritte ab. Und bevor du etwas tust, muss ein Gedanke in deinem Hirn angestoßen werden, sonst weißt du ja nicht, was du willst. Auch wenn du es bewusst nicht weißt, aber bevor du IRGENDWAS machst, ist da vorher ein Gedanke, der den nächsten Schritt auslöst.

Also warum dann nicht einen unterstützenden Gedanken wählen?

Auf wen hörst du?

Hör auf die, die dir sagen, WIE es geht.

Auf die Leute, die dir sagen, dass es NICHT geht oder mit einem „ja aber“ aufwarten kannst du gerne verzichten. Diese Leute haben ihre Einschränkungen, das müssen aber nicht deine eigenen sein.

Es geht hier um DICH und DEINE Bedürfnisse.

DIR soll es gutgehen. Tu was dafür.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert